Es wird das größte und teuerste Bauprojekt in der Geschichte Estenfelds: Auf dem Schulgelände in der Riemenschneiderstraße wird in den nächsten Jahren eine neue Grundschule errichtet – und zusätzlich eine neue Kindertagesstätte. In der vergangenen Gemeinderatssitzung hat das beauftragte Architekturbüro hjp (Würzburg) den Vorentwurf seiner Planungen vorgestellt. Er sieht die Grundschule als Gebäude mit Erdgeschoss und zwei Obergeschossen vor, elf Klassen sollen darin Platz finden. Eine Besonderheit ist die große Bibliothek, in der Schul- und Gemeindebücherei zusammengefasst werden. Die Kindertagesstätte kommt mit einem Stockwerk weniger aus – im Erdgeschoss wird der Kindergarten (vier Gruppen) untergebracht, in der oberen Etage der Hort (sechs Gruppen).
Was am Ende der Präsentation besonders haften blieb, sind die im Vergleich zu früheren Schätzungen deutlich gestiegenen Kosten: Sie liegen jetzt bei fast 20 Millionen Euro für Schule und Kita. Eine schwindelerregende Summe – vor allem, wenn man bedenkt, dass die Gemeinde in Zukunft noch weitere wichtige Vorhaben umzusetzen hat. Wir Einser wollten vom Architekten deshalb in der Sitzung wissen, ob die Gebäude in diesen Dimensionen tatsächlich nötig seien. Der Architekt erklärte, die Kostensteigerung hänge vor allem damit zusammen, dass wegen der prognostizierten Schülerzahlen mehr Klassenräume benötigt werden. Gleiches gelte für den Hort, hier seien die Kinderzahlen ebenfalls am Wachsen – und somit auch der Platzbedarf. Einzig beim Kindergarten sei es bei den vier angegebenen Gruppen geblieben.Für uns Einser steht außer Frage, dass wir in Estenfeld eine neue Schule und eine weitere Kita brauchen – deshalb haben wir dem Vorentwurf des Architekten trotz der Kostensteigerung zugestimmt. Den weiteren Prozess und die dann erfolgende Detailplanung werden wir aber genau begleiten und hinterfragen – mit dem Ziel, die Investitionssumme für die Gemeinde so „niedrig“ wie möglich zu halten.Vorentwurf: hjp Architekten, Würzburg